Wussten Sie, dass auch in der Schweiz Seide hergestellt wird? Wir besuchen die Seidenfarm Fluck in Menznau LU und erfahren, was es dazu braucht. Was fressen die Raupen, wie lange wird ein Seidenfaden?

Wie entsteht Seide in der Schweiz?

Auf dem Hof Fluck in Menznau ist auch die Seidenfarm beheimatet, auf welcher seit 2010 Seidenraupen aufgezogen werden. Von Juni bis September werden bis zu drei Aufzuchten durchgeführt, das ergibt jährlich einige Zehntausend Seidenraupen. Als Futtergrundlage brauchen die Seidenraupen Blätter des weissen Maulbeerbaums, einer ursprüng­lich tropischen Pflanze. Die Plantage steht auf dem Standort Hiltikon, Menznau. Rund 700 Maulbeerbäume sind dort auf einer Fläche von ca. 30 Aren zu finden. Die Futterblätter für die Raupen werden von Hand geerntet. Damit dies ohne Leiter möglich ist, haben die Bäume eine Stammhöhe von nur knapp 90 cm.

Die Fluck Seidenfarm ist Mitglied im Verein Swiss-Silk und bezieht die Eier der Raupen von dort. Die Raupen schlüpfen und werden in einem geschützten Raum aufgezogen. Einen Monat wachsen und fressen die Raupen. Dann beginnt das Wunder, die Tiere spinnen sich in einen Kokon ein. Drei Tage lang umhüllen sie sich und bilden dabei einen Faden, der bis zu 3 km lang sein kann. Die Metamorphose zum Nachtfalter beginnt. Besuchen Sie mit uns die Fluck Seidenfarm und erfahren Sie, wie in der Schweiz Seide produziert wird.

Individuelle Anreise, es können Fahrgemeinschaften gebildet werden.