Vom radikal-liberalen Kulturkampf-Kanton zum Industriekanton mit konservativer Ausrichtung
Der Aargau spielte als politisches Gemeinwesen in der eidgenössischen Geschichte erst ab 1415 eine Rolle, als die Eidgenossen den Habsburgern dieses Territorium entrissen (mit Ausnahme des Fricktals) und die einzelnen Regionen als Untertanenland unter die Fittiche der alten Eidgenossenschaft kamen.
Mit der französischen Revolution von 1789 schwappte über den Aargau eine revolutionäre Welle, in der fortan die freiheitlichen Ideen von «Gleichheit und Freiheit» die Politik bestimmten. Die alten Zustände, insbesondere in den katholischen Gebieten, wurden zu einer Zerreissprobe, in dessen Verlauf 1841 alle acht Klöster im Aargau aufgehoben wurden. Diese Geschichte wirkte bis spät ins 20. Jahrhundert nach.
Die Industrialisierung, der Aargau als Energielieferant, das rasante Bevölkerungswachstum, der Autobahnbau, die Zuwanderung, die Migration waren wesentliche Faktoren dafür, dass der Aargau heute zwar der viertgrösste Kanton der Schweiz ist, aber gesamtschweizerisch eher als «Durchfahrtskanton» wahrgenommen wird, dies allerdings zu Unrecht.
Aber welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen bewirkten, dass heute bei Abstimmungen und Wahlen sich ein Stadt-Land-Graben öffnet? Wohin tendiert der Aargau?
Der Historiker Josef Kunz beantwortet diese und weitere Fragen in dieser Vortragsreihe zur abwechslungsreichen Geschichte des Kantons Aargau.
Termine
Mi, 20.11.2024 | 19:30 - 21:00 UhrMi, 27.11.2024 | 19:30 - 21:00 Uhr
Ort:
noch nicht bestimmt
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