Unverwechselbar mit ihren raumgreifenden Volumina, mit ihren heiter ins Auge springenden Buntfarben und mit ihrer unkonventionellen Lust an origineller Übertreibung sind die drei zeitgenössischen Künstler Niki de Saint Phalle, Jeff Koons und Fernando Botero.

Aufgeblasen und knallbunt, so kennt man die poppigen «Nanas» von Niki de Saint Phalle (1930-2002). Kunst ohne eingrenzende Norm war das erklärte Lebensziel dieser eigenwilligen Künstlerin. Die grossformatigen burlesken Frauengestalten aus Polyester schuf sie erstmals ab 1965 und wurde damit bald weltberühmt. Mit überschäumender Fantasie nutzte sie alle Freiheiten der Darstellung. In Zusammenarbeit mit Jean Tinguely entstanden inspirierende Werke, die an verschiedenen öffentlichen Plätzen und Orten grosse Aufmerksamkeit und Bewunderung hervorrufen.

In schöner Parallelität bläst der amerikanische Pop-Künstler Jeff Koons ( 1955) seine trivialen Figuren auf und persifliert mit ironischer Lust die industrielle Warenvermarktung.

Der kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero (1932-2023) lässt in altmeisterlicher Technik seine dickleibigen Figuren ihr humorvolles Spiel treiben.