Felix Vallotton (1865-1925) war der exakte, unbestechliche Beobachter und zugleich der geniale Stilist, der dem Impressionismus den schärfsten Kampf ansagte. «Ich träume von einer Malerei, die von jedem direkten Naturbild frei ist».
Frühreif und schnell eingeschworen auf künstlerische Präzision hat sich Felix Vallotton seinen eigentümlichen Malstil erarbeitet. Die Unbeirrtbarkeit, mit der er sein unterkühltes Verhältnis zu jeglicher Körperlichkeit kultiviert und andererseits 40 Sonnenuntergänge mit koloristischer Subtilität nachempfindet, lässt die Komplexität seiner Persönlichkeitsstruktur erahnen. Als grosser Erneuerer des Holzschnittes mit raffiniert ästhetischer Linienführung vermag er psychologische Fragen aufzuwerfen. Die Magie des Unbewussten schwingt in vielen seiner Werke mit. Als Schweizer längst in Paris ansässig, tritt er 1892 der Künstlergruppe der «Nabis» bei, bleibt aber weiterhin ein unverwechselbarer Einzelgänger. Oft sind es die unaufgelösten Spannungen in seinen Bildern, die irritieren und faszinieren. Das Delikate seiner Stillleben und die Ueberhöhung der Wirklichkeit in seinen Landschaften erhebt ihn zu einer grossen Meisterschaft. Als sehr belesener und höchst produktiver Künstler macht er sich auch mit seinen Romanen und Essays einen Namen.
Termine
Do, 09.11.2023 | 15:00 - 16:30 UhrDo, 16.11.2023 | 15:00 - 16:30 Uhr
Ort:
TDS Aarau
Frey-Herosé-Strasse 9
5000 Aarau
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Kursnummer
23-P2-131
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