Ein historischer Blick auf die Vielfalt der zionistischen Bewegung 1897-1939

Dienstag
22
April '25
Gesellschaft, Politik, Geschichte

Ort:
Aarau

Leitung:
Robert U. Kaufmann
Historiker
Verschiedene Gruppen der jüdischen Bevölkerung hatten unterschiedliche Interessen: Wenige deutsche Juden sahen den Zionismus als philantropisches Unternehmen für verfolgte Ostjuden, junge säkulare Sozialisten wollten eine neue gerechte Gesellschaft aufbauen, Modern-Orthodoxe setzten sich dafür ein, die jüdische Lebenspraxis für alle verbindlich zu machen.

Ein Wiener Journalist war schockiert, dass in Frankreich im Land der Emanzipation der Juden, 1893 so viel Judenfeindschaft vorkam und gründete 1897 die zionistische Bewegung. Er vertrat das diplomatische Vorgehen, andere wollten im Land Israel etwas Konkretes aufbauen.

Stark war die sozialdemokratische Strömung: neue Gemeinschaftsformen wurden ausprobiert: Der Kibbuz entstand, eine moderne «hebräische» Stadt mit Tel Aviv gegründet.

Die moderne Orthodoxie wollte Moderne und religiöse Tradition verbinden. Den «Revisionisten» ging alles zu wenig weit: Sie wollten den Judenstaat sofort. Der Zionismus war bis 1939 eine sehr vielfältige moderne politische Bewegung mit Frauenstimmrecht. Davon geprägt wurde der junge Staat Israel.

Diesen Hintergründen wird der Referent nachgehen.

Wichtige Informationen

Robert U. Kaufmann ist Historiker, lehrte an verschiedenen Universitäten in Deutschland und hat im Frühlingssemester 2025 einen Lehrauftrag an der Universität Zürich
Termine
Di, 22.04.2025 | 19:00 - 20:30 Uhr
Ort:

TDS Aarau
Frey-Herosé-Strasse 9
5000 Aarau

Vorbei
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Kursnummer

25-P1-16

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